Mit großer Begeisterung wurden die Konzerte in St. Elisabeth/Wien und im Stephansdom kurz vor der österlichen Karwoche 2024 vom Publikum honoriert. Der chorus h12, und die mit dem Klangkörper zusammenhängenden Ensembles, haben die Musik der Renaissance und des Frühbarock beeindruckend umgesetzt. Herzlichen Dank an die Instrumentalgruppe der MDW und an die capella hegeliana für die wunderbare Unterstützung!​

 

Hier der Gesamtmitschnitt vom Konzertabend (youtube per klick auf das Bild).
Im Anschluss finden Sie noch einige Fotos und den Text des Programmhefts.

 

Der Text des Programmhefts:

Der chorus h12 lädt wieder zu einer facettenreichen Reise durch mehrere Epochen. Das Konzertprogramm gestaltet sich in drei Blöcken. In geistliche sowie weltliche Musik, vor und nach 1600, und in Musik des Jahresregenten Anton Bruckner.

Als thematisch zentrales Stück im Konzert steht Schütz‘  „Verleih uns Frieden“. Das Grundthema der Motette, „Frieden“, ist in unserer Zeit aktueller denn je.

Im Eröffnungsreigen des Konzerts erklingt weiters die populäre doppelchörige Psalmenvertonung „Jauchzet dem Herren“ von Heinrich Schütz. Schütz, der u.a. in Venedig geweilt und dort durch Giovanni Gabrieli wichtige kompositorische Impulse erhalten hatte, war geprägt durch die Zeit des 30-jährigen Krieges.

Carlo Gesualdo sprengte herkömmliche harmonische Grenzen mit an das 20ste Jahrhundert anmutenden Klängen („O vos omnes“). Mit der von tiefem Glauben und Hoffnung geprägten Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ schließt der erste geistliche Teil.

Unterschiedlich besetzte Ensembles und Klassenchöre führen uns über Deutschland zu Madrigalen nach Frankreich und Italien, machen kurz Halt bei den „Spice Girls alla Renaissance“, bevor sie gemeinsam mit der capella hegeliana und den Bläsern der MDW in Spanien verweilen. Der Frauen-chorus h12 und der Männer-chorus h12, inzwischen in den Konzerten als Highlight schon zur Tradition geworden, dürfen dabei nicht fehlen.

Aus Claudio Monteverdis „Marienvesper“ entstammt der doppelchörige Hymnus „Ave maris stella“ mit den tänzerischen, wiederkehrenden Strophen und den instrumentalen Zwischenstücken, den sogenannten “Ritornelli“.  Das zur damaligen Zeit verwendete Instrumentarium, Blockflöten, Zinken und Posaunen bzw. die Streichinstrumente bespannt mit Darmsaiten, vermitteln ein 500 Jahre zurückliegendes Klangerlebnis.

Dabei unterstützen die Instrumente die Singstimmen (colla parte), oder die Vokalparts werden grundsätzlich ersetzt. Der Zink (Cornetto) nimmt dabei eine Sonderstellung ein, da er als klanglich der menschlichen Stimme sehr nahe empfunden wird.

Bruckners Vokalkompositionen erfreuen sich sowohl beim Publikum  als auch bei den Ausführenden großer Beliebtheit. Sie dürfen im Gedenkjahr des Meisters nicht im Konzertprogramm fehlen. Neben dem chorus h12-Standard „Locus iste“ erklingt die in der historischen Kirchentonart „lydisch“ verfasste Motette „Os justi“. Sie dient hier auch als kontextuale Verbindung zu der Musik der Renaissance.

Die von 3 Posaunen vorgetragenen „Aequale“, Bruckner hatte diese 1847 anlässlich der Beerdigung seiner Tante komponiert, runden die musikalische Würdigung des Jahresregenten ab.

Mit dem Esprit und der Energie des jugendlichen 100-köpfigen Chors, bekommt die Musik aus der Renaissance und dem Frühbarock ganz besondere Momente. Das Zusammenspiel aus jungen Musizierenden und Großteils „Alter Musik“ bietet ein spezielles Klangerlebnis, welches im 16-stimmigen „Omnes gentes, plaudite“ gipfelt, komponiert vom Meister der Venezianischen Mehrchörigkeit, Giovanni Gabrieli.

Ausführende:

chorus h12: Maria Pfistermüller, Johannes Hötzinger, Gerhard Schneider

chorus h12-5m; chorus h12-6m: Gerhard Schneider

chorus h12-7m; chorus h12-8m: Johannes Hötzinger

Frauenchor-chorus h12: Maria Pfistermüller

Männerchor-chorus h12: Johannes Hötzinger

Vokalensembles 6m/7m/8m: Florian Ehrlinger, Maria Pfistermüller

capella hegeliana

Organisation: Marion Dober

Bläserensemble der MDW (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien): Leonhard Paul

Gesamtleitung und Konzept: Gerhard Schneider

*Mit Dank an den Verein Pädagogium für finanzielle Unterstützung des Projekts*

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